Wie alles begann
Den Dachboden ausbauen wollten wir schon seit wir 2012 in unser Haus eingezogen sind. Der Umfang und die Kosten des Ausbaus haben uns allerdings ziemlich eingeschüchtert und uns bis jetzt davon abgehalten. Da unsere beiden Kindern nun aber 9 und 6 Jahre alt sind und sich immer noch ein Kinderzimmer teilen müssen, war es an der Zeit ernsthaft über dieses Bauvorhaben nachzudenken. Aber wo anfangen?
Erstmal informieren
Ich bin ein Mensch der sich erstmal selber versucht zu informieren. Also habe ich es mir abends mit dem Laptop auf dem Sofa gemütlich gemacht und angefangen zu googlen.
Welche Baumaßnahmen sind denn bei einem Dachbodenausbau überhaupt nötig? Das Dach muss man ja auch dämmen … Sollte man nicht auch gleich das Dach neu decken lassen, wenn man sowieso dämmen muss? Da gibt es eine Form von Dachdämmung (Aufsparrendämmung) die sehr effektiv und wärmedämmend ist, aber nur lohnt wenn man das Dach neu decken lässt. Es gibt viele gute Quellen im Internet, wie etwa dieser Artikel der häufigsten Fragen von einem Dachdecker in Regensburg. Mir hat es sehr geholfen erstmal ein paar Grundinformationen zusammenzutragen um die Basics dieser Thematik zu verstehen.
Anschließend habe ich lokale Dachdecker angerufen und versucht einen zeitnahen Besichtigungstermin zu bekommen. Das war gar nicht so einfach. Die meisten haben in den warmen Monaten überhaupt keine Zeit neue Aufträge anzunehmen. Zwei hatten dann aber doch noch Kapazitäten und beide waren sich einig das für mein Vorhaben – und bei dem Zustand des aktuellen Dachs – eine Neueindeckung dringen zu empfehlen ist.
Das Hauptargument war, daß das alte Dach nicht mehr dicht genug ist um die neue Dämmung vor Nässe zu schützen. Soll die Dämmung installiert werden, muss also erst das Dach wirklich dicht sein. Klingt logisch.
Dach neu decken lassen & Dachboden gedämmt
Um Kosten zu sparen, haben meine Frau und ich viele der Vorbereitungsarbeiten selber gemacht. Ein befreundeter Zimmermann hat an vier Wochenenden fleißig mitgeholfen und uns viele Fehler mit seiner Erfahrung erspart.
Die Dachsanierung von innen konnten wir somit zum Großteil selber durchführen. Balken säubern und streichen, einzelne Latten austauschen wo eingedrungene Feuchtigkeit für morsches Holz gesorgt hat, und die Holzkonstruktion einbringen damit die Dämmung eingebracht werden kann.
Auch die Folien und die Dämmung haben wir selber installiert, aber erst nachdem der Dachdecker das Dach neu eingedeckt hatte.
Die Dacheindeckung war an einem Tag erledigt. Ich war über die Geschwindigkeit sehr erstaunt. Früh morgens wurden die alten Dachziegel abgenommen und in den Container geworfen. Noch vor der Mittagspause wurde die Unterspannbahn montiert und an einigen Stellen neue Dachlatten genagelt. Nachmittags wurde dann schon mit der Neueindeckung begonnen. Die Geschwindigkeit und Sicherheit mit der sich die drei Männer auf dem Dach bewegten war ziemlich beeindruckend. Die Kleinarbeit – wie etwa die Abschlussbretter und die Spenglerarbeiten um den Schornstein und an den Dachrinnen – wurden dann am zweiten Tag erledigt.
Doch das Dach war schon nach einem Tag fertig eingedeckt, also konnten meine Frau und ich mit der Dämmung anfangen. Wir hatten uns für eine Zwischensparrendämmung entschieden da diese von uns Laien auch relativ leicht montiert werden konnte.
Für die Dämmung haben wir fast eine Woche gebraucht. Obwohl es auf Videos nicht so aussieht, ist das ziemlich schweißtreibende Arbeit. Die Tatsache das man die ganze Zeit eine Schutzmaske tragen muss trägt sicherlich dazu bei.
Wie so oft bei solchen Projekten kommt es auf die Vorbereitung und das richtige Werkzeug an. Ein Dämmstoffmesser mit großzügiger Wellung ist ein Werkzeug ohne dem es sehr mühselig wird. Auch die beiden Bahnen müssen sorgfältig eingebracht werden – die Unterdeckbahn sowie die Dampfbremse.
Die einzelnen Arbeitsschritte sind sehr gut auf Youtube und Google zu finden, das würde jetzt hier den Rahmen sprengen, doch ich denke die Dämmarbeiten kann ein durchschnittlich begabter Hausbesitzer mit einem Helfer durchaus alleine durchführen: auch wenn es nur über mehrere Wochenenden zu schaffen ist.
Nächster Schritt: Dachbodenausbau
Im nächsten Blog beschreibe ich den weiteren Ausbau des Dachbodens. Dieser Teil hat sehr viel mehr Spass gemacht als die Dämmung da wir uns gestalterisch einbringen konnten. Das Endergebnis ist – finde ich – sehr hell und freundlich geworden. Die beiden Kinderzimmer sind grosszügig, hell und gemütlich geworden, und das ehemalige Kinderzimmer wurde zum Büro umfunktioniert. Mehr dazu später 🙂